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Fragenübersicht Findest Du es richtig, dass kündigungs- und befristungsrechtlich Sportdirektoren anders beurteilt werden, als Trainer von Fußballvereinen?
1 - 5 / 5 Meinungen
01.04.2020 14:10 Uhr
Ich arbeite gerade die NZA´s seit Jahresbeginn auf und mache mich mit der aktuellen Rechtslage im Arbeitsrecht vertraut. Da stieß ich auf die Kommentierung des Urteils aus Hannover. Im dazu gehörenden Aufsatz wird das ziemlich kontrovers diskutiert. Ob hier wirklich der Verschleißfaktor von Trainern aus dem teilweise Wildwestgebaren der Club-Realitäten (eher schnelle Entlassungen) so manifestiert werden sollte (Christian Streich in Freiburg ist ja ein lebendes Gegenbeispiel) halte ich zumindest für hinterfragbar.
01.04.2020 14:41 Uhr
Ich bin gespannt, ob diese Fragestellung noch vor dem Bundesarbeitsgericht landet.

Auch bei Trainern ist mehr als fraglich, ob dieser kurzfristige Aktionismus, den Trainer auszutauschen, wichtiger ist als das Arbeitsrecht.

Natürlich, der Motivationsfaktor lässt nach, damit hatten auch Otto Rehagel in Bremen und Volker Finke in Freiburg zu kämpfen. Beide jedoch nach über 10 Jahren im Amt und in dieser Zeit kann es bei jedem normalen Arbeitnehmer zu Motivationsproblemen kommen, die durch einen Jobwechsel behoben werden können.

Viel gravierender scheint mir jedoch zu sein, dass die Trainer häufig mehr oder weniger offen aus dem eigenen Verein (FC Bayern), aus dem sog. Umfeld (Köln) oder Geldgebern (HSV, Hannover) sabotiert werden, was sich zwangsläufig auf die Arbeitsleistung auswirkt. In einem normalen Arbeitsverhältnis würde man prüfen, ob nicht Mobbing gegeben ist bzw. ob der Arbeitgeber seinen Mitarbeiter in ausreichendem Maße vor haltlosen Angriffen schützt.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 01.04.2020 14:43 Uhr. Frühere Versionen ansehen
01.04.2020 14:45 Uhr
Zitat:
Viel gravierender scheint mir jedoch zu sein, dass die Trainer häufig mehr oder weniger offen aus dem eigenen Verein (FC Bayern), aus dem sog. Umfeld (Köln) oder Geldgebern (HSV, Hannover) sabotiert werden, was sich zwangsläufig auf die Arbeitsleistung auswirkt.


Sehe ich genau so!
01.04.2020 14:54 Uhr
Zitat:
Auch bei Trainern ist mehr als fraglich,


Bis Jean-Marc Bosman war es üblich, dass bei Vereinswechseln auch nach Vertragsende Ablösesummen gezahlt werden mussten. Der EuGH hat damals Fußballspielern wie Arbeitnehmer gesehen und ihnen Freizügigkeit gewährt.

Mal sehen, ob der EuGH sich irgendwann damit befasst, wie das Angestelltenverhältnis eines Trainers zu sehen ist.
03.04.2020 23:18 Uhr
Zitat:
Zitat:
Auch bei Trainern ist mehr als fraglich,


Bis Jean-Marc Bosman war es üblich, dass bei Vereinswechseln auch nach Vertragsende Ablösesummen gezahlt werden mussten. Der EuGH hat damals Fußballspielern wie Arbeitnehmer gesehen und ihnen Freizügigkeit gewährt.

Mal sehen, ob der EuGH sich irgendwann damit befasst, wie das Angestelltenverhältnis eines Trainers zu sehen ist.


TRainer sind Honorarkräfte und werden auch entsprechend bezahlt. Zudem müssen sie über die gesamte Vertragslaufzeit bezahlt werden, auch wenn sie früher von ihren Aufgaben entbunden sprich freigestellt werden. Andernfalls wird eine Abfindung vereinbart, die sich i.d.R. am Grundgehalt plus durschnittlichen Punktprämien orientiert.

Im Amateurbereich (bis Regionalliga) ist das Ganze ohnehin kaum relevant. Da haben viele Übungsleiter noch eine Hauptbeschäftigung oder sind (z.T. formal) beim Hauptgeldgeber angestellt.

Hier werden praktisch immer einvernehmliche Lösungen getroffen; vor allem deshalb, weil sich viele Vereine die Trainer nicht aussuchen können.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.04.2020 23:18 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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