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Ist dir bewusst, dass der IT Support für den Bundestag durch einen Fremdanbieter geleistet wird anstelle von eigenen Fachkräften? |
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06.06.2025 08:57 Uhr |
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| Wusste ich in dem Einzelfall nicht, aber da ich den Einfluss von (privaten) Fremdfirmen im öffentlichen Dienst an anderen Stellen beobachten kann, konnte ich zumindest damit rechnen, dass es so ist. |
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06.06.2025 16:16 Uhr |
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Mir ist das nicht bewusst, aber ich finde es nicht richtig. Ich schließe mich den Bedenken der Umfragestellerin an. Das ist leider in vielen Bereichen so, dass Privatwirtschaft Zugriff auf kritische Infrastruktur hat. Wenn ich mir dann ansehe, wie im Vortrag des Chaos Computer Clubs Bewegungen von Privat-Kfz leicht zugänglich sind, also die Wohnstätte von jemandem, der regelmäßig an einem Gebäude mit kritischer Infrastruktur parkt, aus diesem Gebäude kommt, in diesen PKW einsteigt, kann einem Angst und Bange werden. Sicherheit wird in diesem Land viel zu klein geschrieben. Was wird wohl der IT-Fachmann machen, wenn er nicht gerade Dr. Bauer ist, wenn seine Familie als Geiseln genommen wird?
Früher gab es aus gutem Grunde den Beamtenstatus mit besonderen Pflichten. Bei Zugang zu kritischer Infrastruktur halte ich diesen Status für gerechtfertigt.
Ich hatte jahrelang als Werksstudent im Sicherheitsgewerbe Zugang zu einem Rechenzentrum eines hiesigen IT-Dienstleisters. Ein Notebook und ein Verbidungskabel sowie etwas Know-How hätten gereicht, um Schabernack zu treiben. Das Know-How hätte ja auch aus einer Routine eines Dritten bestehen können. Man hätte die Dienste für viele große Unternehmen sowie Netznutzer lahmlegen können, sowohl Internet als auch Mobilfunk.
In der IT des Bundestags dürfte auch der hausinterne eMailverkehr sowie Onlinekonferenzen gebündelt sein. Nun stelle man sich vor, der Deutschrusse und IT-Experte Vladi könnte von seinem Bureau aus gemütlich die Expertenanhörung im Außenausschuß mithören.
In Schleswig-Holstein gibt es ein sehr großes Sicherheitsunternehmen, dass de facto Platzhirsch ist. Die haben auffällig viele Deutschrussen sowie andere auffällige Nationalitäten im Kader. Interessanterweise wurden Verfassungspatrioten zwischen 2017 und 2021 entlassen oder weggemobbt. Dieses Unternehmen hat Schlüsselgewalt über Objekte mit kritischer Infrastruktur, etwa einem Knotenpunkt des Glasfaserkommunikationsnetzes zwischen Skandinavien und Europa. Aber wer mal nachts durch ein Verwaltungsgebäude gestreift ist, wird erschrocken sein, wie leichttsinnig mit kritischer Infrastruktur umgegangen wird. Da steht die Schublade mit Karteikastensystem im Personalbureau offen. Im Sommer ist die Tü des Serverraums zum Treppenhaus offen, um die Belüftung zu verbessern. Der Rechner im EEinwohnermeldeamt ist nicht hinuntergefahren, noch nicht einmal ausgeloggt. Am Monitor klebt ein Zettel mit Zugangsdaten, darüber steht irgendetwas von Bundesdruckerei.
Digitalisierung wird an der fehlenden Verantwortungsbereitschaft, an der fehlenden Sensibilität für Datenmissbrauch scheitern. Dass sogar der Bundestag, der ansonsten eigens einen Wissenschaftlichen Dienst unterhält, ausgerechnet die IT, damit auch Kommunikationsmittel einem externen Dienstleister anvertraut, passt dabei in das Bildd. |
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06.06.2025 16:28 Uhr |
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Ja, ist mir bestens bewusst, aus eigenem Ansehen. Ich kann euch aber garantieren, dass Geschrei und Ärger groß sind, wenn die Bundestagsverwaltung das in ihre eigenen Abläufe integrieren würde, denn der technische und personelle Aufwand ist enorm. Spätestens nach einem Bundeshaushalt käme dann sofort die Forderung, das so weit wie möglich einzudampfen, weil es ja nicht sein könne, dass der Bundestag sich so eine "uferlose" technische Infrastruktur mit so vielen Mitarbeitern leiste. Und ich kann auch sagen, die technische Infrastruktur ist da groß und komplex, denn es sind einfach sehr viele Nutzer und Geräte ans Netz angeschlossen.
Da könnt ihr dann übrigens auch mal an einem ganz anschaulichen Beispiel sehen, was das ständige Geschrei nach einem möglichst billigen Parlament in der Praxis bedeutet. Blöd, gell? |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.06.2025 16:30 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.06.2025 16:31 Uhr |
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Zitat:Zitat:Wusste ich in dem Einzelfall nicht, aber da ich den Einfluss von (privaten) Fremdfirmen im öffentlichen Dienst an anderen Stellen beobachten kann, konnte ich zumindest damit rechnen, dass es so ist.
Ich halte das für eine nicht gute Entwicklung. Das fängt schon bei banalen Dingen an.
Früher hatte jede Verwaltung Putzfrauen, ok heute wären es wohl Putzkräfte aber 1981 gab es keine Putzmänner. Dann wurden die entlassen und eine Fremdfirma hat saubergemacht.
Zu viel schlechteren Arbeitsbedingungen.
Ich bin der Meinung, das die öffentliche Hand hier Vorbild sein müsste und sichere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen sollte.
Es ist für jeden Scheiß Geld da nur an solchen Stellen wollen sie dann sparen.
Reinigungskräfte haben ebenso Zugang zu kritischer Infrastruktur. Im Idealfall steht eine Sicherheitskraft dahinter oder sie dürfen nur in Anwesenheit von Vertrauenspersonen ihrer Tätigkeit nachgehen. Und sie haben am ehesten Zugang zu den Post-Its, die am Monitor kleben.
In einer Bank darf der Techniker einer Fremdfirma nicht allein Geldautomaten oder eine Überwachungstechnik warten. Da steht immer einer vom Haus oder eine Sicherheitskraft hinter ihm. In Behörden oder Privatunternehmen watscheln aber Reinigungskräfte oder Sicherheitskräfte mit Schlüsselgewalt ein und aus.
Was das Soziale angeht: Meine Heimatstadt wollte gerade die Reinigungskräfte privatisieren. Da für die Ratsmitglieder diese aber keine fremden Gesichter sind, weil bei Sitzungen im Alten Rathaus immer eine reinigende Hand zugegen ist, gab es wohl am Ende keine Mehrheit. Dieses out-sourcing von normalen Risiken wie Personalausfall ist zu kurz gedacht. Die angestellte Reinigungskraft identifiziert sich mit dem Arbeitgeber und dem Ergebnis ihrer Arbeit. Die Angestellten des Dienstleisters sind nur Söldner, die ihr Programm nach Einweisung abspulen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 06.06.2025 16:45 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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06.06.2025 16:44 Uhr |
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@Blattgold
Sicherheit darf etwas kosten.
Hätte ich Angestellte, müssten die ihre privaten Geräte bei Dienstantritt ausgeschaltet wegschließen. Sie hätten jeder Zeit im Sozialraum Zugang dazu. Aber während dienstlichen Gesprächen oder der Arbeitszeit ha das nichts im Raum zu suchen. Wer Zug fäjhrt oder fliegt, bekommt eine Sicherheitseinweisung. Bildschirm nur nmit Blickschutz, Telephongespräche auf das Nötige reduzieren, keine Meeting-Teilnahme von einem öffentlichen Ort.
Ich bin wohlgemerkt nur in Touristik und Politikberatung tätig, habe also nur beschränkt wichtige Geschäftsgeheimnisse. Bei einem Parlament setze ich die Meßlatte, was Sicherheit betrifft, höher an. Denn es geht etwa im Petitionsausschuß auch um nichtöffentliche Petitionen zu individuellen Schicksalen. Sicherheitspolitische Dinge sind dann die Krönung des Ganzen.
Wir brauchen gesamtgesellschaftlich mehr Sensibilisierung für Datensicherheit. Der Bundestag sollte dabei Vorbild sein. |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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