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Fragenübersicht Unterminiert der kapitalistische Warencharakter der Dinge tendenziell deren Kategorie der "Nützlichkeit", wie Robert Kurz feststellt?
1 - 3 / 3 Meinungen
22.06.2025 16:10 Uhr
Oh, der gute Kurz war ja ein Technikfeind geworden. Er ist leider gestorben, ehe die Smartphones den Markt eroberten (gestorben 2012, Smartphones überrunden Handys 2013). Ob er den Text von 2004 vielleicht überarbeitet hätte? Gerade die Entwicklung von Smartphones ist geradezu erstaunlich und den Nutzen stellt wohl heute wohl kaum noch jemand in Zweifel?
22.06.2025 17:04 Uhr
Zitat:
Oh, der gute Kurz war ja ein Technikfeind geworden.


Eben nicht. Aber warum soll ich dir da in deinem Triumph widersprechen. Du hörst ja eh nicht hin.
22.06.2025 17:10 Uhr
Zitat:
Aber gelegentlich muß man auch die Marxsche kritische Intention gegen den Buchstaben seiner Theorie weiter treiben. Wenn die zentralen Begriffe in der Kritik der politischen Ökonomie als negative, kritische zu verstehen sind, dann gilt das auch für den Gebrauchswert. Er bezeichnet nicht die "Nützlichkeit" schlechthin, sondern nur die Nützlichkeit unter dem Diktat des modernen warenproduzierenden Systems. Das war für Marx im 19. Jahrhundert vielleicht noch nicht so eindeutig. Brot und Wein, Bücher und Schuhe, Hausbau und Krankenpflege schienen immer dieselben Dinge zu sein, ob sie nun kapitalistisch produziert werden oder nicht. Das hat sich gründlich geändert. Lebensmittel werden nach Verpackungsnormen gezüchtet; die Produkte enthalten "künstlichen Verschleiß", damit man schnell neue kaufen muß; Kranke werden nach betriebswirtschaftlichen Normen behandelt wie Autos in der Waschanlage. Die inzwischen Jahrzehnte alte Debatte über die destruktiven Konsequenzen von Individualverkehr und Landschaftszersiedelung ist völlig folgenlos geblieben.


Warum soll man gerade mit Ambion, der nichts anderes macht, als "hihi, der Kurz ist ein Technikfeind" zu rufen, über die Dimension von Gebrauchswert oder Nützlichkeit diskutieren. Ein Computer, der zuverlässig auch noch nach Jahren seine Aufgaben erfüllt oder erfüllen könnte, ist begrüßenswert. Ein Betriebssystem, das allerdings so konzipiert ist, dass es durch künstliche Tricks die Nutzer zwingt, ihre Geräte in den Schrott zu werfen, ist keineswegs technikfreundlich, sondern verschwendet Ressourcen im Interesse der Profitmaximierung.

Die kapitalistische Nützlichkeit von Windows 11 ist also eine wohl kalkulierte Verschwendung. Das ist dessen unentrinnbare Funktion.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 22.06.2025 17:17 Uhr. Frühere Versionen ansehen
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