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Fragenübersicht Inwiefern prägt die Mentalitätskontinuität das gesellschaftliche Denken auch Jahrzehnte nach dem Systemwechsel von 1989?
1 - 7 / 7 Meinungen
03.07.2025 15:30 Uhr
Bei denen, die "rübergemacht" haben ging das mit den Veränderungen schneller.
03.07.2025 15:42 Uhr
@Anteros II

Ich würde es aber nicht nur einschienig als ost-west-Transfer sehen, ich würde auch Fragen, wie viel Westen und Ost-West-Denken steckt noch in uns selbst drinnen.

Also die Prägung vor 89. Wie weit trägt uns das noch.
03.07.2025 18:14 Uhr
Da so eine Mentalität ja langfristig angelegt ist, wird sie auch noch lange das gesellschaftliche Denken bestimmen.

Nehmen wir mal an, mal wolle einem Rheinländer einreden, dass die Welt untergeht. Und zwar am 30.Mai. Wat macht er? Lässt er von seiner "Et hätt noch immer joot jejange"-Mentaltität ab, wird übel gelaunt und für den Rest seines Lebens zum Prepper, um auch ja vorbereitet zu sein? Enä! Er macht ein Lied drüber ("Am 30. Mai ist der Weltuntergang") und verbreitet ob der Aussichten gute Laune. Dä!

Genauso wenig wird man den Ossis vielleicht ein- zumindest gerne behauptetes, was die Emperie dazu sagt, weiß ich nicht- besseres (vor 1989 erzwungenes) Zusammengehörigkeitsgefühlt nicht nehmen können. Die Idee, sie seien solidarischer als "Die im Westen" werden sie weiterverfolgen.

Der Wessi hingegen wird größtenteils weiterhin nicht kopieren, wo das Problem der Veränderung sein soll- außer ein paar neuen Reisezielen gabs für ihn doch keine. Seine Arbeitsplätze blieben bei der Vereinigung ja nicht auf der Strecke und er hatte zum Großteil schon vorher mehr als er brauchte und hat es immer noch. Und wer vorher arm war, der bleibt es tendentiell auch. Und ja gut, jetzt hat man da so 17 Mio. teils komische Menschen dazubekommen, aber das sitzen wir doch aus, oder? Klappt zwar seit 1989 nicht, das auszusitzen, aber das ist nun mal Mentalitätskontinuität.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 03.07.2025 18:15 Uhr. Frühere Versionen ansehen
03.07.2025 18:51 Uhr
Denk.mal hat dann den rheinischen Ansatz verfolgt. Ich verfolge einen globaleren: Ich bin in Deutschland geboren, dann vom 2.-4. Lebensjahr in Großbritannien gefüttert worden, um ziemlich genau mit dem 5. Geburtstag wieder mit den Eltern nach Deutschland zu ziehen und dann zunächst in einen britischen Militärkindergarten gefercht zu werden. Dann kam der Entscheidungsprozess meiner Eltern: Soll der Sohnemann das deutsche Schulsystem durchlaufen oder in die Internationale Schule gehen. Meine Mutter setzte sich durch... - Ab da war ich - weil ich kaum Deutsch sprach in der Schule der Tommy. Aber als 6-jähriger lernt man zum Glück schnell. Wenn man mit Freunden im Garten spielt noch schneller. Der Sportverein kam dazu und mein Akzent verflog, wie die Jahre auf der Schulbank.

Meine Mentalität ist geprägt von der Internationalität, die ich schon früh erfahren habe. Ich glaube wenn ich überhaupt irgendwo mal ne Mentalität mitbekommen habe, dann ist das eine gewisse westfälische Sturheit verbunden mit einer sehr herzhaften Ansprache. Wenn ich also hier mal Leute verbal verhaue, dann ist das eigentlich verbale westfälische Liebkosung - da stehen nur nicht alle drauf.
03.07.2025 18:54 Uhr
Wer westfälische Liebkosungen schlimm findet, der sollte erst mal deren Musik hören:

https://www.youtube.com/watch?v=16dnN-70SCE

03.07.2025 19:04 Uhr
Zitat:
Wer westfälische Liebkosungen schlimm findet, der sollte erst mal deren Musik hören:

https://www.youtube.com/watch?v=16dnN-70SCE



Zum Glück habe ich nie gesungen!
03.07.2025 19:38 Uhr
Zitat:
dann ist das eigentlich verbale westfälische Liebkosung - da stehen nur nicht alle drauf.


Im Sauerland soll es allerdings noch schlimmer sein!
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