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Wie beeinflusst der zunehmende Einsatz von Anglizismen in der politischen Sprache die Verständlichkeit und Teilhabe der Bürger an öffentlichen Debatten? Sollte die Politik stärker auf deutsche Begriffe setzen, um inklusiver zu sein? |
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05.07.2025 20:11 Uhr |
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| Die Beispiele sind keine, die problematisch sind. Für die allermeisten dürften sie auch nach wie vor verständlich sein. Dass die Sprache der Politik insgesamt vielleicht etwas zu kompliziert ist, mag sein. Aber an den Anglizismen liegt das eher nicht. Und letztlich ist es so, dass jedes soziale System seine eigenen Codes hat. Ich gehe sogar so weit: Nicht jeder muss jeden Satz komplett verstehen können. Demokratie ist ein Verfahren der Massenentscheidung, sie bahnt sich ihren Weg auch dann, wenn Begriffe nicht verstanden werden, und wenn das zum Problem wird, findet sie auch dafür eine Lösung. |
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05.07.2025 20:15 Uhr |
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Naja, ich bin da auch nicht unschuldig. Teilweise passiert das, wenn man den ganzen Tag englische Texte liest und schreibt, teilweise ist es Bequemlichkeit, weil die deutschen Äquivalente halt des Öfteren Wortungetüme sind. Bei manchen wüsste ich auch gar nicht, wie man die übersetzen sollte - "Cancel Culture" zum Beispiel.
Man sollte da vielleicht schon stärker versuchen, entgegenzuwirken. Ob das wirklich ein allzu großes Hindernis darstellt, bezweifle ich allerdings. Wer wegen der Verwendung dieser Begriffe die komplexen Sachverhalte, die sich dahinter verbergen, nicht versteht, der wird sie bei Verwendung der deutschen Wortungetüme wahrscheinlich auch nicht verstehen. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.07.2025 20:16 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.07.2025 20:15 Uhr |
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| Macht mal die Kontrolle und übersetzt die genannten Begriffe: Einrahmung, Abbruchkultur, Ausgangsstrategie. Ist das besser verständlich? Nein. Das Problem kann sein, dass Politiker und Medien die eigentlich technische und interne Sprache der Politik extern verwenden. Aber dafür gibt es, wie gesagt, Auswege. Wer nur in technischen Worten spricht, hat meist keine am Ende erfolgreiche Karriere in der Politik vor sich. |
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05.07.2025 20:18 Uhr |
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@BraveNewWorld
Die deutsche Sprachwissenschaft hängt wohl auch hier nach. Aber natürlich klingt manches lächerlich, wenn man es übersetzt. |
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Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 05.07.2025 20:21 Uhr. Frühere Versionen ansehen |
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05.07.2025 20:57 Uhr |
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Das beschriebene Problem hat man im Grunde nur mit Politikern der Blockparteien und wer sich damit abfüttern läßt, ist selbst schuld.
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05.07.2025 23:12 Uhr |
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So falsch ist der Gedanke nicht. Allerdings erkenne ich eher ein Vermittlungsprobem. Bestimmte Leute hauen ihre Wortjhülsen in die Welt, welche im Stuhlkreis der eigenen Bubble diskutiert und definiert wrden. Wegen des alleinigen Wahrheitsanspruches der betreffenden Blase kommt es dann häufig zu Konflikten mit jenen, die nicht dazugehören. Auf die Idee, dass die Medien einer Blase andere Schwerpunkte als jene der anderen Bubble setzen, kommen die Wenigsten. Wenn ich "safty by numbers" sage, haben jene aus mener Fahrradbubble eine klae Vorstellung, was gemeint ist. Für Otto-Normalverbraucher ist das so unverständlich wie "vision zero".
In der SBZ wird genauso wenig wie im Baerischen Wald oder in Rheinland-Pfalz jeder täglich mit Meinungen aus anderen Blasen konfrontiert. Die Lokalzeitung beschränkt sich auf das, was die Werbekunden ertragen. Am analogen Stammtisch sitzt eine Blase. Ganze Generationen werden durch Soziale Medien plötzlich mit anderen Lebenswirklichkeiten konfrontiert. Akzeptanz nd Toleranz, Pluralismus müssen neu gelernt werden. Aber auch die Bring- oder Holschuld bezüglich Definitionen muss erlernt werden. Wir haben massive Kommunikationsprobleme, weil es an einer gemeinsamen Sprache fehlt. Dabei ist die Fremdsprache nicht das Problem, sondern die fehlende Definition der Vokabeln. Wenn ein Kind, dass bis zur Einschulung immer eine helle Wurst bekam, weil es Kreide fressen solle, ansonsten nie mit Kreide konfrontiert wurde, bekommt es Probleme, mit der Kreide für die Tafel. Wir haben mehrere Blasen, welche etwa LBQQT+ als ideologischen WQuatsch betrachten, welcher aberzogen werden könne. Dass es sich aber um die Identität von Menschen handelt, also die Menschenwürde betrifft, erkennen sie nicht. Es fehlt an der Breite des Horizonts. Deswegen verkommt etwa "wokeness" zum Schlagwort, obwohl es so eine wichtige Botschaft enthält. |
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05.07.2025 23:53 Uhr |
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Kommt auf den Bürger an. Auch der dümmste sollte englisch können, weshalb sich das eigentlich nicht zum Aufregerthema eignet.
Höchstens bei Leuten, die auch Nachweise eines neuen Plurals von Komma aus dem Duden ablehnen. |
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06.07.2025 04:58 Uhr |
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Hier braucht es etwas Fingerspitzengefühl. Nicht jeder Anglizismus ist unverständlich, manchmal drückt er sogar etwas aus, für das es noch kein adäquates deutsches Wort gibt. Hier kann man sogar unverständlicher werden, wenn man deutsche Wörter erfindet.
Im Allgemeinen sollte man aber ansonsten schon eher auf Anglizismen verzichten. Zum Beispiel "Cancel Culture" gehört aber wohl eher zu den Begriffen, die man schwer übersetzen kann. Framing wäre etwas in Richtung "verleumderische Unterstellungen"? |
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GRUENE |
IDL |
SII, KSP |
FPi |
CKP, KDP |
UNION |
NIP |
PsA |
LPP |
Volk, Sonstige |
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