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Fragenübersicht Und wie guckst Du heute auf die deutsche Einheit?
1 - 20 / 28 Meinungen+20Ende
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30.09.2025 00:02 Uhr
Schön, dass es sie gab.
30.09.2025 00:48 Uhr
So wie die letzten Jahre auch. Im Ergebnis hätte man es sein lassen sollen. Reisefreiheit hätte gereicht. Der Ossi hätte weiterhin seinen Staat und würde ein Volk bilden und würde es auch ein zweites, drittes, x-tes Mal schaffen, ihn zugrundezurichten und gleichzeitig an nichts schuld zu sein. Und wir wären weiterhin ein anderes Volk und hätten uns die schlechte Laune und die sozialen Verwerfungen, die uns aus dem Osten heraus heimgesucht haben erspart.

Einziger Nachteil: mein Geburtstag wäre kein Feiertag.
30.09.2025 00:59 Uhr
Zitat:
So wie die letzten Jahre auch. Im Ergebnis hätte man es sein lassen sollen. Reisefreiheit hätte gereicht. Der Ossi hätte weiterhin seinen Staat und würde ein Volk bilden und würde es auch ein zweites, drittes, x-tes Mal schaffen, ihn zugrundezurichten und gleichzeitig an nichts schuld zu sein. Und wir wären weiterhin ein anderes Volk und hätten uns die schlechte Laune und die sozialen Verwerfungen, die uns aus dem Osten heraus heimgesucht haben erspart.

Einziger Nachteil: mein Geburtstag wäre kein Feiertag.


Ich für meinen Teil sehe die Wiedervereinigung als ein Geschenk. Damals haben es auch alle irgendwie gewollt. Wie das mit Geschenken so ist: Wenn sie nicht so gestaltet sind, wie wir uns das im Ideal vorstellen, dann sind sie irgendwann nicht mehr im Fokus oder werden nicht mehr geliebt.
30.09.2025 01:01 Uhr
Ich war auch damals schon für eine Zwei-Staaten-Lösung. Das "Geschenk" würde ich immer noch gerne umtauschen.
30.09.2025 01:03 Uhr
Zitat:
Ich war auch damals schon für eine Zwei-Staaten-Lösung. Das "Geschenk" würde ich immer noch gerne umtauschen.


Bei dir ist auch die Grenze im Kopf noch zementiert, oder?
30.09.2025 01:04 Uhr
denk.mal fährt bei Helmstedt immer noch rechts raus und versucht seinen Pass abzugeben, in der Erwartung ihn nach gefühlten 400m Laufweg im Verborgenen wiederzubekommen.

30.09.2025 01:05 Uhr
Zwischen Helmstedt und Berlin fährt dann denk.mal an keiner Ausfahrt raus, weil er glaubt die VoPos stehen hinter der Ausfahrt und verhaften ihn, weil er die Transitstrecke verlassen hat.
30.09.2025 01:07 Uhr
Zitat:
Bei dir ist auch die Grenze im Kopf noch zementiert, oder?


Nö, gegen Reisefreiheit hatte ich ja nie was. War jetzt aber auch oft genug im nächsten Osten.
30.09.2025 01:09 Uhr
Zitat:
Zwischen Helmstedt und Berlin fährt dann denk.mal an keiner Ausfahrt raus, weil er glaubt die VoPos stehen hinter der Ausfahrt und verhaften ihn, weil er die Transitstrecke verlassen hat.


Nö, ich fahre nur als Fremdpassagier mit dem Auto nach Berlin. Selbst würde ich da nie mit dem Auto hinfahren, sondern würde die DB für den Weg durch die Zone nach Westberlin wählen.
30.09.2025 01:13 Uhr
Aber apropos Grenze im Kopf zementiert. Wenn man sich von Ratzeburg (Schleswig-Holstein) zu weit in die Zone vorwagt, gibt es dort wirklich noch Bäckereien, die damit werben "DDR-Brötchen" zu verkaufen. Wer da die Grenze im Kopf hat ist ziemlich eindeutig.
30.09.2025 08:32 Uhr
Einheit ziemlich gut, Durchführung garnicht mal so gut.
30.09.2025 08:55 Uhr
Zitat:
Ich war auch damals schon für eine Zwei-Staaten-Lösung.


Ziemlich unterkomplexe Sichtweise, es handelte sich ja nur bedingt um zwei verschiedene Staaten.
Historisch betrachtet war es ein geteiltes Land, ohne volle Souveräntität, das in unterschiedlichen Besatzzonen zerteilt , die in die jeweiligen grossen Blöcke eingegliedert worden sind.
Es ist gut, dass dieser Zustand wieder beseitigt wurde, auch wenn die Folgen der Besatzungspolitik bis heute spürbar sind.

Übrigens zeigt sich am Beispiel Deutschland auch wunderbar, wie sich die verschiedenen Wirtschaftsysteme real auswirken, während in einem Teil Mangelwirtschaft und Überwachung die Lebenswirklichkeit prägte und am Ende sogar die eigenen Bürger eingesperrt und bei Fluchtversuchen erschossen wurden, konnte sich im anderen Teil ein funktionsfähiger Staat bilden.


Wer also heute noch dem Sozialismus nachhängt, sollte sich mal mit der jüngeren Vergangenheit beschäftigen, könnte hilfreich sein.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.09.2025 09:09 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.09.2025 09:03 Uhr
Es hätte viel besser laufen können.

Richtig vereint sind die Teile Deutschlands, meiner Meinung nach, erst wenn es niemanden mehr gibt, der es noch erlebt hat. Vielleicht dauert es sogar so lange, bis niemand mehr lebt, der jemanden kannte, der es erlebt hat.

Über solche Einschnitte muss Gras wachsen.

Die 40 Jahre Trennung haben ja auch nicht gereicht um die Menschen vergessen zu lassen, dass sie eigentlich zusammen gehören.
30.09.2025 09:08 Uhr
Zitat:
Aber apropos Grenze im Kopf zementiert. Wenn man sich von Ratzeburg (Schleswig-Holstein) zu weit in die Zone vorwagt, gibt es dort wirklich noch Bäckereien, die damit werben "DDR-Brötchen" zu verkaufen. Wer da die Grenze im Kopf hat ist ziemlich eindeutig.

Das sehe ich ganz anders.

Würden sie sie einfach als "Brötchen" verkaufen, gebe es bei uns "Wessis" dieselbe Enttäuschung und den Frust wie bei den "Jägerschnitzeln", bei denen ich es begrüßen würde, wenn man, um Mißverständnisse zu vermeiden, sie als "DDR-Jägerschnitzel" anbieten würde.

Insofern ist das keine "Grenze im Kopf", sondern praktizierter Verbraucherschutz.
30.09.2025 09:14 Uhr
Statt "DDR-Jägerschnitzel" wären "Jagdwurstschnitze" vermutlich besser, sehe ich ja ein.

Aber sorry, ich bin da traumatisiert. Unser an sich recht guter Koch macht sie immer so, wie ich sie mir in DDR-Kantinen vorstelle. Und das mindestens einmal jeden Monat.
30.09.2025 09:41 Uhr
Bis heute ist die "deutsche Einheit" nicht verwirklicht.

Es hätte etwas draus werden können, wenn man die DDR-Bürger*innen in den Vereinigungsprozess von Anfang an mitgenommen und das, was in der DDR definitiv besser lief - vom Bildungssystem bis zur Gesundheitsversorgung - bewahrt hätte.

So blieb eine zutiefst verunsicherter Teil an Menschen zurück, der sich seit 30 Jahren auf Sinnsuche befindet und leider wiederholt den falschen Leuten auf den Leim gegangen ist; die AfD ist jedenfalls genau die falsche Lösung.

Diese Meinung wurde zuletzt geändert am 30.09.2025 09:48 Uhr. Frühere Versionen ansehen
30.09.2025 10:14 Uhr
Der größte Fehler bei der Wiedervereinigung war der Raubzug des Kapitals quer durch die Hinterlassenschaften der DDR. Was euphemistisch mit "Treuhand" umschrieben wurde, war nichts Anderes als Plünderung.
30.09.2025 10:16 Uhr
Zitat:
Der größte Fehler bei der Wiedervereinigung war der Raubzug des Kapitals quer durch die Hinterlassenschaften der DDR. Was euphemistisch mit "Treuhand" umschrieben wurde, war nichts Anderes als Plünderung.



Das ist sehr richtig gesagt.
30.09.2025 10:33 Uhr
Der wahre Volkstrauertag ist der 03.10.
30.09.2025 10:43 Uhr
Zitat:
Der wahre Volkstrauertag ist der 03.10.


Das ist auch Quatsch. Wenn ich heute aus beruflichen Gründen nach Meck-Pomm fahre, denke ich oft daran, wie die Mauer früher die Menschen getrennt hatte.

Gleichzeitig wundere ich mich über die permanente Unzufriedenheit der Ossis, die eigentlich in einem sehr schönen Landstrich leben.

Leider hat diese negative Lebenseinstellung auch auf Menschen übergegriffen, die die DDR nie erlebt haben und genau diesen Menschen sage ich immer wieder, dass Demokratie etwas sehr wertvolles und nichts selbstverständliches ist.
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